DGM Mühlen
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2025

Seit Jahren opfert unser Mühlenfreund Ralf Hering aus Krauthausen mit seiner Familie und mühlenbegeisterten Mitbewohnern viel Zeit, Arbeit und finanzielles Engagement für die Erhaltung der einzigen noch erhaltenen Mühle des Ortes.
Ralf Hering ist zwar kein gelernter Müller, hat jedoch seit seiner Kindheit seinem Großvater Willy Wattmann (letzter Müller) oft bei dessen schwerer Arbeit in der Obermühle zugeschaut. Daraus erwuchs eine bis heute wirkende Verbindung mit der Mühle und der Wunsch, dass das Gebäude und die weitestgehend vorhandene Inneneinrichtung (Schrotgang, 2 Walzenstühle, Reinigung und Einkasten-Plansichter) erhalten werden muss.
Nachgewiesen befindet sich die Obermühle am nordöstlichen Rand des historischen Ortskerns nunmehr in der 5. Generation in Familienbesitz. Obwohl damals noch gar nicht so genannt, führte Willy Wattmann bereits Tage der offenen Mühle durch und erklärte den Besuchern die Technologie der Getreideverarbeitung in seiner Mühle. Lange diente die Mühle den Bauern der Umgebung als Anlaufstelle für die Mehlherstellung bis 1963 der Mühlenbetrieb eingestellt wurde und 1967 das endgültige Aus kam.
Dadurch aber auch durch fehlende Mittel zur Sanierung verfiel das Anwesen zusehends. 1997 musste auch das völlig zerfallende oberschlächtige Wasserrad aus Sicherheitsgründen entfernt werde, da auch der Mühlgraben zum großen Teil inzwischen verlandet war. 
Dem Umstand geschuldet, dass frühzeitig dem Thüringer Landesamt für Denkmalpflege dieses Objekt als erhaltungswürdig erschien, wurde aus volkskundlichen, technischen und Gründen der historischen Dorfpflege das gesamte Gebäude 1994 unter Denkmalschutz gestellt.
Seit Dezember 2013 kämpft Ralf Hering v.a. um die äußere Ertüchtigung dieses Kleinods ländlichen Lebens im Wartburgkreis. Dabei konnte und kann er auf die Unterstützung durch seine Familie bauen, aber auch viele Mitbewohner stehen inzwischen helfend zur Seite. Bereits zum Deutschen Mühlentag 2014 waren die Türen für Besucher erstmalig geöffnet und seitdem gehört die Obermühle Krauthausen zu den ständigen Teilnehmern dieser bundesweiten Veranstaltung. Vor allem der wieder instandgesetzte Backofen, aus dem Kuchen und anderes Backwerk den Besuchern gereicht wird, ist ein beliebtes Highlight. 
Von Jahr zu Jahr treibt Ralf Hering die Sanierung voran, ihm zur Seite immer die Architektin Cathleen Schott aus Behringen, die mit viel Sachverstand und Einfühlungsvermögen die Sanierungsarbeiten fachlich betreut.
Dank der großzügigen Förderung durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz in Höhe von bisher 48.100 € (incl. Planungsleistungen) sowie 129.000 € durch das Thüringer Landesamt für Denkmalpflege sowie der Stiftung „Lebenswertes Krauthausen“ mit 15.000 € war es in den letzten Jahren möglich, das gesamte Dach inkl. Dachstuhl und einen großen Teil der Außenfassade zu sanieren. Weitere Instandsetzungsarbeiten sollen in den nächsten Jahren folgen.
Für dieses große persönliche Engagement wurde Ralf Hering am 10. September 2025 mit dem Denkmalpreis des Wartburgkreises geehrt. Der Landrat Dr. Michael Brodführer überreichte erstmalig diesen Preis in Form einer gewichtigen Bronzeplakette mit der Aufschrift „Denkmalpreis des Wartburgkreises 2025“.

Bürgermeister Ralf Galus, Ralf Hering, seine Frau, Landrat Brodführer (v.l.n.r.) ( © Funke Medien, Carsten Jentzsch)

Der Thüringer Landesverein für Mühlenerhaltung und Mühlenkunde e.V. gratuliert seinem langjährigen Mitglied R. Hering recht herzlich zu dieser hohen Auszeichnung und wünscht ihm viel Kraft bei seinen weiteren Bemühungen um die Erhaltung der Mühle in Krauthausen.

Die Mühle in Tüngeda wurde im 1840/41 erbaut und diente den umliegenden Landwirten bis 1958 zur Getreideverarbeitung. Sie verfügte nach der Generalsanierung 1913 über drei Mahlgänge, davon einen Doppelwalzenstuhl, der über eine Transmission gemeinsam mit der Reinigung und 2 Sichtern angetrieben wurde. Mit der Stilllegung setzte auch der Verfall ein, bis sich 1984 die Interessengemeinschaft „Bockwindmühle Tüngeda“ unter Leitung von Werner und Egon Rockstuhl gründete, die sich den Erhalt bzw. die Rekonstruktion der Mühle zum Ziel setzte. Dabei mussten zahlreiche, fast unlösbare Probleme bewältigt werden. Mit dem Erwerb der Mühle durch die Gemeinde Tüngeda im Jahr 1989 begann die systematische Instandsetzung, um die sich Mühlenfreund Michael Gebhardt besonders verdient gemacht hat. Seit 2014 obliegt die Betreuung der Arbeiten an der Mühle dem „Feuerwehr- und Heimatverein (e.V.), der u.a. Außentreppen, Fußböden und die Außenanlagen in Eigenverantwortung hergestellt und finanziert hat. Doch inzwischen bekam die Mühle statische Probleme, die aus eigenen Kräften heraus nicht zu lösen waren. Das betraf v.a. tragende Bauteile (Mehlbalken, Hausbaum, Kreuzschwellen). Das erarbeitete Sanierungs- und Sicherungskonzept ergab, dass die erforderlichen Maßnahmen nur abschnittsweise und mit externen Fördermitteln zu leisten waren. Dank Mittelbewilligung durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz und dem Thüringer Landesamt für Denkmalpflege konnte 2023 der 1. Bauabschnitt erfolgreich umgesetzt werden. Im Jahr 2024 folgte der 2. Bauabschnitt, der wiederum nur durch die Mitarbeit der Mitglieder des Fördervereins realisiert werden konnte. Für dieses große ehrenamtliche Engagement wurde der Feuerwehr- und Heimatverein Tüngeda ebenfalls mit dem Denkmalpreis des Wartburgkreises 2025 ausgezeichnet.
Unser Glückwunsch gilt ebenso den Mühlenfreunden aus Tüngeda für die Würdigung ihrer bisherigen Leistungen und wünscht Ihnen weiterhin viel Kraft und Erfolg bei ihrer ehrenamtlichen Arbeit. 

Dankenswerterweise wurden uns für diesen Artikel die Laudationes der Pressestelle des Wartburgkreises zur Nutzung überlassen.

Es gab eine unerwartete Veränderung in der Zusammensetzung des Vorstandes des Thüringer Landesvereins für Mühlenerhaltung und Mühlenkunde e.V. Zu unserem großen Bedauern hat Annette Kruhm, unsere langjährige Schatzmeisterin, aus privaten Gründen ihre Mitarbeit im Vorstand aufgeben. Wir danken Annette für Ihre sehr gute und zuverlässige Arbeit.

Als Nachfolgerin konnten wir Jutta Rosenthal für die wichtige und verantwortungsvolle Funktion der Schatzmeisterin gewinnen. Diese wird sie zunächst kommissarisch bis zur Wahl 2026 ausüben. Durch die Große Mühle Dingelstädt, die erst von Ihrem Mann und jetzt von ihrem Sohn betrieben wird, ist sie hervorragend mit dem Müllerhandwerk und der Buchhaltung vertraut. Mit ihrem Wissen ist der Verein bestens für die Herausforderungen der Ausgestaltung der DGM Jahrestagung 2026 in Bad Langensalza gerüstet.

Wir danken Jutta im Namen des Vorstandes für Ihre Bereitschaft zur Ausübung dieser wichtigen Funktion in unserem Verein und freuen uns auf eine gute, konstruktive Zusammenarbeit.

Klettbach 04.06.2025

Das vorgefertigte Dach mit der Flügelwelle, dem Stirnrad und einem Steingang würden aufgesetzt. 

Als Nächstes wird das Gehäuse verbrettert und die Windseite zusätzlich mit Holzschindeln versehen. Geplant ist, dass bis zum Tag des offenen Denkmals (14.September 2025) das Mühlengehäuse ferig ist und die Flügel montiert sind. 

Klettbach, 30.05.2025

Der Wiederaufbau geht in seine nächste Phase. Nachdem im letzten Jahr bereits der Bock und der Hausbaum der Windmühle gesetzt wurde, ging es jetzt an die Montage des Mühlengehäuses.

Als erstes wurde der Mehlbalken (Balken, der direkt auf dem Zapfen des Hausbaumes aufgesetzt wird) zusammen mit den Mehlleisten (Balken, die direkt mit dem Mahlbalken verbunden sind) aufgesetzt.

Zur Verstärkung wurde zusätzliche Stahlträger eingebaut.

Danach die Montage des Fachwerks der Seitenwände.

Zum Schluss wurde das Fachwerk der Vorderseite angebaut und befestigt.
Im nächsten Schritt wird das vorgefertigte Dach mit Flügelwelle und Stirnrad aufgesetzt. Nach dem Anbau der bereitliegenden Flügel ist die Mühle, zu mindestens äußerlich, wieder als Mühle erkennbar.

 

Am 19.02.2022 wurde beim Orkan Zeynep der Hausbaum der Mühle beschädigt, so dass die Mühle zerstört wurde.

Zur Zeit sind die Arbeiten zum Wiederaufbau im vollem Gange. Ziel ist es, zum Mühlentag 2025 das äußere Erscheinungsbild der Mühle wiederherzustellen. Die Mühle muss noch innen fertiggestellt werden. Eine Besichtigung der Mühle ist zum Mühlentag 2025 nicht möglich.

1909 wurde die jetzige Mühle von Esperstedt (heute Kyffhäuserkreis) nach Klettbach umgesetzt.
Sie ist mit ihrem Standort, 438 m über dem Meeresspiegel, die höchstgelegenen Bockwindmühle Deutschlands.
bis 1961 wurde in der Mühle mit Windkraft für die umliegenden Orte Schrot und Mehl hergestellt. Nach der Stilllegung verfiel die Mühle.
1988 Gründung eines Mühlenvereins mit dem Ziel die Mühle als technisches Denkmal und Wahrzeichen der Gemeinde zu erhalten.
2005 Kauf des jetzigen Grundstückes, Umsetzung und Anbau neuer Flügel.
2016 Anbringung der Jalousieflügel und somit denkmalgerechtes Aussehen.
19.02.2022 wurde beim Orkan Zeynep den Hausbaum der Mühle beschädigt, so dass die Mühle zerstört wurde.

 

Um unsere Zugehörigkeit zum Thüringer Landesverein für Mühlenkunde und Mühlenerhaltung (TVM) e.V. sichtbar zu machen, wird ein hochwertiges Emailleschild zur Anbringung an der Mühle angeboten.

Das ovale Schild hat eine Größe von 10 × 15 cm und wird mit zwei Bohrungen zur einfachen Montage geliefert.

Da der Landesverein keine finanzielle Vorleistung erbringen kann, ist eine verbindliche Vorbestellung per E-Mail an den Vorstand erforderlich. Die Gesamtkosten betragen 32 € und sind im Voraus auf das Vereinskonto zu überweisen.

Bei Fragen steht der Vorstand gerne zur Verfügung.

  • Größe: 10 x 15 cm (oval)
  • Befestigung: je eine Bohrung oben und unten
  • Preis: 29,- €
  • Versandkosten: 3,00 €

Am 08.05.2025 fand die jährliche Mitgliederversammlung des Vereins in Krauthausen statt.

Nach der Begrüßung der Gästedurch unseren Vorsitzenden, Dr. Thomas Schwarick, ging es in einen interessanten Vortrag um die Fördermöglichkeiten bei der Sanierung von Mühlen durch das LEADER-Programm.

Rolf Hering berichtete über seine Erfahrungen bei der Sanierung seiner Obermühle in Krauthausen. Ein Schwerpunkt war die gute Zusammenarbeit mit der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.

Ein weiterer Schwerpunkt war die Vorstellung des unseres neuen Internetauftritts.

Unser Ehrenvorsitzender, Alfred Kirsten, berichtete über die ehemalige Mühlenlandschaft um Creuzburg/Krauthausen. Nach dem Rechenschafts-und Finanzbericht des Vereins, wurde unser Kassenwart, Annette Kruhm, verabschiedet.
Ein wichtiger Punkt war der Stand der Vorbereitung der Jahrestagung der DGM im Jahr 2026. Es sind erste konkrete Verträge (Reservierung der Tagungsräume, Gaststätte, Hotel) geschlossen. Der Routenplan für die Ausflüge steht fest und die ersten Gespräche für die Unterstützung der Veranstaltung fanden statt..
Nach einem deftigen Mittagessen ging es zum „gemütlichen Teil“ zur Mühle in Krauthausen. Der Besitzer Ralf Hering hat viel Zeit und Geld investiert, um aus der verfallenen Mühle wieder ein Schmuckstück zu machen. Bei Kaffee und selbstgebackenen Kuchen ging der Tag in gemütlicher Runde zu Ende.

 

Die Obermühle in Kauthausen wird vom Besitzer Ralf Hering aufwändig und liebevoll restauriert. Seine beispielhaften Bemühungen werden von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz unterstützt. Am 31.01.2025 übergab die Stiftung einen Fördervertrag über 20000 Euro.

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Nach Jahren des Stillstands dreht sich das historische Zuppinger-Wasserrad der Neuen Mühle in Erfurt wieder. Die umfassende Restaurierung, bei der Metall- und Holzteile erneuert wurden, machte die 30 PS starke Wasserkraftanlage wieder funktionsfähig. Nun bleibt zu hoffen, dass auch die Mühle bald für Besucher zugänglich wird.

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Der Vorstand und alle Mitglieder des Thüringer Landesvereins für Mühlenerhaltung und Mühlenkunde e.V. nehmen dieses Datum zum Anlass, um unserem „Mühlenpapst“ auf diesem Wege die herzlichsten Glückwünsche zu übermitteln. Weiterhin so viel Elan und Engagement für die Thüringer Mühlenlandschaft bei hoffentlich noch langer körperlicher und geistiger Fitness, das wünschen wir unserem Alfred Kirsten. Es vergeht eigentlich kein Tag im Leben vom Mühlenfreund Kirsten, wo nicht das Thema Mühlen in all´ seinen Facetten bei ihm im Mittelpunkt steht. Sein Wissen und seine Erfahrungen sind in Thüringen aber auch in der gesamten bundesdeutschen Mühlenlandschaft stets gefragt und geschätzt.

Alles Gute lieber Alfred für Dein weiteres Leben.

Im Namen des Vorstandes des TVM

Dr. Thomas Schwarick
Vorsitzender

2024

Der Thüringer Landesverein für Mühlenerhaltung und Mühlenkunde (TVM) e.V. wünscht Euch ein besinnliches Weihnachtsfest, entspannte Feiertage und einen guten Start ins neue Jahr!

Passend zum Jahresausklang freuen wir uns, Euch unsere neue Webseite vorzustellen. Schaut Euch gerne um und entdeckt, was sich getan hat. In den kommenden Wochen wird die Seite nach und nach mit weiteren Inhalten gefüllt und lebendig werden.

Vielen Dank für Eure Unterstützung und Treue – wir freuen uns auf ein spannendes Jahr 2025 mit Euch!

Herzliche Grüße
Der Vorstand

Wir treffen uns am Samstag, den 10.05.2025 in Krauthausen in der Obermühle unseres Mühlenfreundes Ralf Hering. Sobald Details bekannt sind, werde diese hier zu finden sein.